13
Okt
2013

zwei Kilometer

Es ist schon erstaunlich- 80 Kilometer vor den Toren Wiens erhebt sich hinter einem Berg ein Lichtkegel. Kommt man näher, sieht man die ersten Blitzlichter. Auf der Bergkuppe angekommen muss man schlucken; wie kann man bei einer Fahrstrecke von nur 80 Kilometern schon in Las Vegas sein? Unzählige Casinos liegen einem zu Füßen, hunderte Plakate kündigen Traumgewinne an, spärlich bekleidete junge Frauen lächeln einladened von überdimensionierten Plakten - kurzum: das Paradies!

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Dieser paradiesische Anblick ändert sich jedoch schlagartig, wenn man genau 12 Stunden später an eben demselben Ort, dem Ziel seines Kurztrips,der Spielemetropole, ankommt.
Kein Licht leuchtet mehr, keine hell beleuchteten Plakate laden mehr ein sein Haus und Auto zu verspielen, nein.
Vielmehr könnte man glauben, einen warmen Herbsttag gegen den letzten Samstag vor Weihnachten eingetauscht zu haben- tausende Autos mit österreichischem Kennzeichen stehen auf den Parkplätzen, und ebenso viele Leute wuseln durch die Geschäfte.
Geschäfte neben den Casinos; nur darauf ausgelegt, dass die Leute ihr Geld ausgeben, egal zu welcher Uhrzeit, egal an welchem Wochentag.

Schwierig den Überblick zu behalten, die Auswahl is schier unbegrenzt, es gibt alles was Gott erlaubt und eben auch verboten hat.
Designerkleidung stapelt sich neben Wurfsternen, Pfeffersprays und Modelhubschraubern- die perfekte Einkaufshölle.

Zuhause, ja zuhause würde man sagen dass man NIEMALS etwas Verbotenes tut; geschweige denn etwas Verbotenes kauft.
Doch gerade mal 2 Kilometer hinter der Grenze scheinen diese moralischen Grundsätze zu verblassen, sich aufzulösen.
Fröhlich wird gehandelt, nachgefragt und gefeilscht um Dinge, für die man in Österreich höchstwahrscheinlich einen sehr guten- und sehr teuren- Anwalt bräuchte.

Im "Outlet-Center" nebenan, versuchen die Leute ein Schnäppchen zu ergattern- nichts ahnend (weil wahrscheinlich nicht vorher informiert), dass die Preise teils deutlich teurer sind als im Gewerbepark um die Ecke daheim...

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Es ist doch wirklich erstaunlich, wie schnell und einfach man Leute mit den simpelsten Dingen ködern kann- schreibt man eine Zahl groß auf ein Plakat wird dies automatisch mit einem Schnäppchen assoziiert. Und es wird gekauft. Egal zu welchem Preis. 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.

Davon lebt diese Wirtschaft. Leider nicht unsere.

3 monate und 16 tage

3 Monate und 16 Tage..

solang ist es jetzt her, seit wir uns entschlossen haben getrennte Wege zu gehen.
Wir gingen nicht im Streit auseinander, nein, vielmehr aus Angst vor dem was noch auf uns zukommen könnte.
Es war diese Angst, diese Angst die jeder von uns kennt, die Angst vor der Zukunft. Was wäre wenn? Was würde passieren?
Interessant dass der Mensch eher aufgibt, anstatt etwas Mut zu zeigen und es zu riskieren.

Die Monate verflogen, neue Bekanntschaften wurden geknüpft. Seitdem ist nichts mehr wie es einmal war... Bis zu diesem einen Tag, vor knapp einem Monat.
Das Telefon klingelte- und das sollte alles ändern.
Diese Stimme am anderen Ende- so vertraut.. Wie soll man sich verhalten? Was ist richtig, was ist falsch?
Vieles hat sich geändert und doch sind wir noch immer dieselben.

Probieren kann man es, jah.. Doch will man sein neu gewonnenes Leben wirklich ändern; die Zeit wirklich zurückdrehen; alles nochmal von neuem starten?
Und wieder steht man vor der Wahl- einfach oder schwierig?

Eine Frage, die die meisten Menschen schon gequält hat.. Wie soll man sich entscheiden?
Es gibt nicht die perfekte Antwort darauf, vielmehr sollte man es einfach probieren...
Man sagt Dinge, macht sich Treffen aus, immer in Gedanken bei den alten, den "Guten" Zeiten. und doch fühlt es sich so anders an als damals..

Ein hin und her, was soll man tun, soll man es nochmal probieren? Was ist wenn man scheitert? Was ist wenn man Erfolg hat? Wie soll es weitergehen?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, wir halten fest an dem was uns einfach und zu diesem Zeitpunkt sinnvoll erscheint..

Verschiedenste Aspekte einer alten Beziehung werden wieder beleuchtet- war es so gut? War es so gut, wie wir es - vermeintlich - in Erinnerung behalten haben? Können wir nach einer so langen Zeit wieder daran anknüpfen?

Vermutlich nicht. Neue Leute wurden kennengelernt; rekrutiert; ins eigene Boot geholt um sich von dem Schmerz abzulenken der zurück bleibt wenn man einen wichtigen und großen Teil des eigenen Alltags auf einen Schlag verloren hat.
Neue Leute, die für einen da waren, zu einem Zeitpunkt indem man sonst alleine in der Finsternis gestanden wäre.

Man gibt diese Leute nicht auf, sie haben gezeigt dass es gut ist, dass Dinge enden und neue beginnen.

Vermutlich der Lauf des Leben's; etwas ganz natürlichem...

und doch zweifeln wir; hinterfragen wir; kritisieren wir; diskutieren und streiten wir darüber.

Es ist an der Zeit Altes loszulassen, bestimmte Dinge aus der Realität zu verbannen um sie - in schöner, guter Art und Weise- für immer im Gedächtnis zu behalten.

Keiner sagte dass es einfach wäre, und doch lassen Hunderte Menschen jeden Tag los und versuchen ihr Glück verzweifelt aufs Neue- mit etwas Neuem...
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